Zuerst aktuelles aus der Mode: Gestern bin ich einem älteren Mann (>55) begegnet, der trug kurze Hosen und Nylongamaschen bis unter die Knie! Die Wandermode 2009/2010 wird frecher aber ohne die Fuktionalität zu vernachlässigen...
Wie fast versprochen, aktuelles von der Haarfront (siehe auch Bild):
zum Haarreport
Sie wachsen, interessanterweise in der unteren Gesichtshälfte immer noch schneller als oben, obwohl der obere Kopfteil näher bei der Sonne ist! Die Wissenschaft gibt uns zwei Antworten auf diese Frage: Einerseits haben die Haare im unteren Kopfteil den Vorteil, dass sie mit der Schwerkraft wachsen können, während der obere Bereich sich mühsam gegen dieselbe in die Höhe stemmen muss. Andererseits wird die Luft mit zunehmender Höhe dünner, was schlecht für das Wachstum ist und der geschätzte Höhenunterschied von Kinn zum Scheitel sind immerhin ca. 15 cm...
Die Wetterprognose sagte heftige Gewitter für den Nachmittag voraus, also zügig loswandern um trocken und blitzfrei anzukommen. Wie fast überall in Vals geht's steil bergauf zu Beginn (unsere beliebte Aufwärmsteigung!), danach geht's aber sehr angenehm und schön angelegt über dem Peiltal in Richtung Wallatsch Alp. Begleitet werde ich von einem heftigen, böigen Gegenwind, der Himmel wechselt rasch zwischen Sonne und dunklen Wolken. Also ohne große Pause weitergehen, der Weg steigt immer, aber nie sehr steil in Richtung Valserberg. Man hat immer wieder schöne Blicke aufs Valsertal und unmliegende Berge!
Blick aus Peiltal in Richtung Vals und Luumbrein
Blick auf Valser Berge
Blick von Hinterhein zum Valserberg
Egal in welche Richtung ich gerade Laufe der Wind kommt immer mit zunehmender Stärke frontal gegen mich (Murphy's Law?). Kurz vor der Passhöhe sieht man einige Bunker von der Schweizer Armee, für was fragt man sich? Merke: Es gibt immer einen Feind! Das merke ich umso mehr als die CH-Armee unsere Steuergelder im Rheintal deutlich hörbar verknallt und hoffentlich den Feind, den es immer gibt, bekämpft!
Bunker auf dem Valserberg
Auf der Passhöhe ist der Wind so stark, dass ich fast nicht mehr vorwärtskomme, also nichts wie ab in die Tiefe in Richtung Hinterrhein! Dort windets auch, aber nicht so stark...das Wetter wehrt sich tapfer.
Es geht zuerst steil, dann auf einer Alpstrasse nach Hinterrhein. Durch zügiges gehen und wenig Pausen erreiche ich Hinterrhein nach 4 Stunden Marschzeit. Dies ist die älteste Walsersiedlung in der Schweiz, besiedelt durch Walser aus dem Val Formazza. Kein Wunder sieht man auch hier die schönen Steindächer wieder, die Walser waren nicht nur siedlungsfreudig sondern auch gute Dachdecker!
Da kein Bus fährt und Hinterrhein kein Restaurant hat, laufe ich noch nach Nufenen, ein schöner Weg dem jungen Rhein entlang und zur Belohnung gibts ein Quöllfrisch in Nufenen. Natürlich hält das Wetter und ich hätte gar nicht so hetzen müssen. Auf der ganzen Wanderung treffe ich eine einzige Person!
In Splügen bin ich im Weissen Kreuz einquartiert, eine ehemalige Säumerherberge die wunderbar sanft restauriert worden ist und mit einigen modernen Elementen versehen worden ist, die aber nicht stören, im Gegenteil!
Meine Beine und ich freuen uns auf den Ruhetag (natürlich nicht Blogmässig) und auf den ersten Besuchs-Mitwanderer.
Viva La Grischa maudi
Weitere Bilder...
superschöne fotos & interessanter bericht!¨
AntwortenLöschengz & schönes w'ende!
Hallo Wandersmann!
AntwortenLöschenDanke für den Haarreport. Nun weiss ich, was mich erwartet bzw. auf was ich mich einstellen muss. (Der Maudi vom 8. Juli gefällt mir immer noch weitaus am Besten... ) Jim nimmts gelassen: "Ist DAS Christian?"
Gruss von den Ferienrückkehrern
J. + L.
Ja - da kommt man nun wirklich ins Zweifeln... Am besten Du gehst nochmals zurück und entfernst den rechten Wegweiser...
AntwortenLöschenGrüessli
LS
Sehr wertvolle Orte, die Sie erwähnt in diesem blog.Switzerland ist ein sehr schönes Land, ich möchte dorthin zu fahren.
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