Mittwoch, 22. Juli 2009

11. Etappe 21.07.09: Campo Blenio - Luzzone Stausee - Greina - Terrihütte: Halbzeit!

Bei schönem Wetter ging's zuerst mit dem Bus aus dem sehr ruhigen Campo Blenio hinauf zum Luzzone Stausee, ein langer schmaler Stausee mi einer imposanten Staumauer. Danach gings zuerst um den See herum , dessen hinterer Teil fast canyonartig und sehr romantisch gelegen ist.
Nach einer knappen Stunde begann der Anstieg, teilweise etwas rutschig aber nie zu steil, in Ritchtung der modernen Motterascia-SAC-Hütte, von der man eine wunderbare Rundsicht auf die umliegenden Berge (Piz Terri) hat.
Ich beobachte die imposanten Segel- und Flugkünste eines Wanderfalken und den anschließenden Luftkampf mit einem Adler der den kleinen Konkurrenten vergeblich vertreiben will.
Nach einer Stärkung geht's weiter, endlich zur berühmten Greina- Hochebene! Es folgt die Artistik-Einlage des Tages: Ein verwegener oder auch nur dummer Biker möchte eine Moorpassage durchqueren, das Vorderrad steckt im Morast und der Biker fliegt über die Lenkstange im klassischen, gehockten Köpfler in den Schlamm. Mit Ausnahme von leichten Abzügen in der Haltung eine einwandfreie Leistung, die mit einem Ganzkörpermoorbad belohnt wird (soll ja gesund sein!).

Die Greina Ebene ist imposant von den Dimensionen und schön mit den vielen Flüssen, Bächlein und Seelein. Aber das mir minutenlang die Spucke wegbleibt vor Staunen ist nicht der Fall, da habe ich schon andere mindestens so schöne Hochebenen gesehen (Seen Platte von Macun).
Trotzdem habe ich das Gefühl , dass das Greina Feeling auf mich überschlägt und so ist es schon fast ein Lustwandeln, zumal ich auch viel Zeit habe.
Wieder einmal hat es viele Murmeltiere und zu meiner Freude hat es noch viele blühende gelbe Enziane (die für den Schnaps), eine meiner Lieblingspflanzen (wie Enziane generell).

Zum Schluss geht es noch über einen Felsweg mit leichtem Aufstieg zur Terri-Hütte. Ich bekomme zuhinterst meinen Schlafplatz, die Hütte ist gross (100 Pers.) und alles gut organisiert, bei einem bunt gemischten Publikum. In der Abendsonne äsen vis-à-vis einige Steinböcke, immer wieder ein imposanter Anblick!

Mit dem Übertritt vom Tessin ins Grischaland ist bereits die Hälfte der Tour absolviert, mit vielen unvergesslichen Eindrücken und Anekdoten und eigentlich sind wir auch sauweit gekommmen - finde ich!

Viva La Grischa!
maudi

1 Kommentar:

  1. Sollte es nicht heissen: "In der Abendsonne äste ich einen Steinbock . . . ?" Zugegeben, es wäre etwas viel auf ein Mal, aber sicher läcker!

    Prosit + Gruss, Stevie

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