Nach einem wiederum reichhaltigen Essen und einer etwas unruhigen Nacht sind wir aufgrund der erwarteten Länge und schwere der Etappe entsprechend früh aufgestanden und haben uns nochmal beim Frühstück gestärkt.
Danach ging's los auf den ersten Härtetest über zwei Pässe zum Simplon Hospiz. Zuerst konnten wir noch die Gspon Arena besichtigen (siehe Eintrag gestern über Bergfussball).
Danach ging's durch lichte Wälder und Alpenrosenfelder sanft steigend zum Gebidum Pass, den wir nach 2 Stunden erreicht haben. Schönes Detail, an den Brunnen ist jeweils ein Becher befestigt, damit der durstige Wanderer sich laben kann!
Dann ging's hinunter ins Nanztal und dann hoch zum Pièce Resistance des heutigen Tages dem Bistinepass.
Der Anfang des Aufstiegs war sehr steil und entsprechend mühsam aber dann fanden wir unseren Trott und erreichten nach etwas mehr als einer Stunde die Passhöhe.
Ein frischer Wind und wechselnde Bewölkung machten das Wandern angenehm aber das Rasten eher frisch, trotzdem stärkten wir uns vor dem letzten Abstieg.
Danach erlebten wir, dass man einen Pass nicht nur wandernderweise sondern auch joggend und mountainbikend bewältigen kann. Nach 5 3/4 Stunden erreichten wir zufrieden unser vermeintliches Endziel - das Simplon Hospiz.
Leider war die Reception nicht besetzt (Messe?). Wir warteten - nach 30 Min. kam ein netter Herr der uns helfen wollte. Leider waren die Reservationen zu verwirrend für Ihn und auch nicht wirklich sein Job, aber er versprach in 5 Minuten käme jemand der kompetent sei... nach einer weiteren halben Stunde kam eine Frau die betonte dass das nicht ihr Job sei und kurz darauf feststellte, dass bei den Reservationen ein riesiger Puff sei und unser Zimmer dreimal vergeben sei, an ein deutsches Paar das mit uns wartete und nochmals und dass überhaupt gar kein Schlüssel vorhanden sei für dieses Zimmer! Für unsere deutschen Freunde fand sich noch ein Zimmer und gastfreundlich wie wir sind, hielten wir uns zurück.
Für uns hieß das maximal Gruppensaal, wenn überhaupt, trotz bestätigter Reservation! Also nichts wie weg und ab durch die Mitte per Postauto nach Brig, wo wir im Hotel des Alpes unser Quartier fanden.
Merke: Die Nächstenliebe und Gastfreundschaft der Simplon Mönche gilt nicht zwingend für müde Wanderer - oder alle sind gleich nur einige gleicher...
Trotzdem sind wir guten Mutes die erste schwere Etappe sehr gut überstanden zu haben.
Hallelujah Leo & maudi
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