Nach einer stickigen und warmen Hüttennacht mit 19 anderen Bergfreunden allen Alters und Nationalitäten ging's zeitig los (Merke in SAC Hütten wird nicht lange geschlafen). Die Nacht und der Morgen waren sehr windig und der Himmel bedeckt. Zu meiner Freude waren die Steinböcke wieder da und genossen ihr Frühstück auf einem Felsvorsprung ganz in der Nähe des Weges. Sie ließen sich durch die Wanderer nicht stören und so konnte ich die imposanten Tiere nochmals ausgiebig beobachten.
Das führt uns zu unserer nächsten Folge unseres Tierquizes! Heute: Wer findet einen Steinbock?
Nach Überquerung eines Felskopfes ging's hoch in Richtung Pass Diesrut, gleichzeitig letzte Blicke und Abschiednehmen von der Greina (die übrigens handyfreie Zone ist, kein Empfang, und es geht erstaunlicherweise!) Danach ging's an den langen Abstieg in Richtung Vrin, wobei mich viele Neuankömmlinge kreuzen (auch mit Sandalen kann man auf die Greina!), bei wechselnder Steilheit, wechselndem Morast und wechselndem Wetter (Sonne, Wind, Regentropfen). Nack knapp drei Stunden erreiche ich Puzzatsch, wo es wunderbare alte Walserhäuser gibt (siehe Bild, Jahreszahl ist 1461!).
Da kein Wanderbus fährt Laufe ich den Rest nach Vrin, leider ist der Weg meistens auf Teer was nicht seh angenehm ist. Daher freue ich mich auf das Restaurant in Gian Guisep zur Stärkung - Pech gehabt, Wirtesonntag!
Also weiter nach Vrin, das ich nach fast 4 Stunden Bergablaufen erreiche, in der Hoffnung auf Besserung - Fehlanzeige! Der Wegweiser der 3 3/4 h ab Vrin nach Ours sagt, der aufkommende Regen und die Tatsache, dass in 5 Minuten ein Postauto fährt, lassen mich schwach werden und ich fahre bis nach Vattiz um von dort eine verkürzte Version nach Uors zu nehmen.
Von Vattiz geht bergab nach Degen, wo die Aufbauarbeiten für das Open Air Lumnezia im Gange sind. In Degen hat's übrigens ein Restaurant... richtig Wirtesonntag (zum 3.)!
Ich glaube die wollen mein Geld nicht. Da es gemäß Wegweiser nur noch 30 Min. nach Uors sind, gönne ich mir eine Pause auf einem idyllischen Bänklein.
Der Blick zum Fahrplan sagt mir entweder in 20 Min. oder erst wieder in 2 h einen Bus ab Uors nach Vals, also werfe ich mein Prinzip der Langsamkeit über Bord und spurte mich ins Tobel und hoch und verpasse natürlich den Bus um ein paar Minuten, hat man dann von den Prinzipien! Ich schaffe es aber doch noch nach Vals, ein Dorf mit vielen schönen alten Walserhäusern (Nomen est Omen) und den gleichen Steindächern die wir im Wallis gesehen haben! Die Steindächer sieht man in Vals auf alten, neuen, schönen hässlichen Häusern, scheint fast Vorschrift zu sein - interessant!
Morgen heißt es den Ruhetag verdienen - nach Hinterrhein/Splügen.
Morgen gibt's vielleicht auch mal wieder ein Haarbulletin...
Allegra m
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
der berg ruft!
AntwortenLöschenwünsche euch eine ganz gute zeit, geniesst es - auch wenn es manchmal weh tut...
liebe gruess, z